Ich muß mal Danke sagen, an die Schwester und dessen Mann von Schatzis Mama. Seit der jetzt Verstorbene auf die Intensivstation gekommen ist, sind die jeden Tag bei ihr. Sie sagen selber sie hätte schon einen zweiten Wohnsitz. Ich hatte diese Menschen das erste mal im Januar diesen Jahres kennengelernt. Sie hatten uns zum Flughafen gefahren und auch wieder abgeholt.
Seit gut 2 1/2 Wochen sind sie da für Schatzis Mama, erledigen alle wichtigen Gänge mit ihr. Zur Bank, zum Bestatter, zu Ämtern, sind von morgens an bis zum frühen Abend bei ihr. Sie kochen zusammen sie spielen zusammen, sorgen dafür das Mama nicht alleine ist.
Heute fahren sie mit ihr zu deren Freunden und feiern einen Geburtstag, ohne sie wäre Mama da erst gar nicht hingekommen, morgen fahren sie mit ihr die Danksagungen beim Bestatter bestellen und am Mittwoch fahren sie mit ihr zu einem Amt, von dem sie vielleicht noch ein wenig mehr Geld zum leben erwarten kann.
Das ist Wahnsinn, ich finde es toll wenn jemand sich so aufopfernd kümmert.

Danke das es solche Menschen gibt, denn Schatzi dreht jetzt schon am Rad und wenn er auch noch das alles erledigen müßte...auch er macht viel. Er räumte die Garage mit einem Freund, gestern waren wir im Keller und sein Ältester war auch dabei. Schon lustig was Menschen vom alten Schlag alles so sammeln. Kenne das auch, von meinem Vater.
Er kümmert sich um das Grab, am Samstag wird nach einem Stein Ausschau gehalten, es soll ein Buch sein, die Bibel. Auf der rechten Seite wird der Name graviert und auf die linke Seite kommen die betenden Hände von Dürer. Die Steinfarbe wird Mama aussuchen.

Ich glaube wir sind alle froh, wenn alles wieder seinen Gang läuft, wenn alle Gänge zu diversen Ämtern abgeschlossen sind, wenn alle Antworten von den angeschriebenen Versicherungen und anderem Zeug angekommen sind. Wenn alles was man nicht mehr haben möchte, verschenkt oder entsorgt worden ist.
Dann wenn man durchatmen kann und nach vorne blicken kann!